gelesen #2

26.08.15

Gelesen #2

Eine seltsame Reise, Splitter 1990, 64 Seiten

 

 Ein Band aus dem alten Splitter Verlag, mittlerweile gibt es den Verlag ja wieder und die neuen Sachen sind auch wieder sehr gut. Die Autoren sind John Bolton und Ann Nocenti, gezeichnet ist es von John Bolton, der eine Menge gemacht hat und meiner Meinung nach zu den Besten gehört. Er zeichnete z.B. das Buch der Magie(Autor Neil Gaiman), Schatten der Macht und Batman/Manbat. Alle drei kann ich euch uneingeschränkt zum Lesen empfehlen, wahre Klassiker. Bolten zeichnet Fantasy sehr realistisch und hat einen eigenen unverwechselbaren Stil.

Alle genannten Bände sind Ende der achtziger/Anfang der neunziger Jahre herausgekommen. Eine Zeit des Umbruchs, 1989 ist „the Dark Knight returns“ von Frank Miller herausgekommen, der den Superheldencomic gehörig umkrempelte. War bisher der Superheld immer der gute ohne Zweifel und Makel, zeichnete Miller einen Batman der nicht mehr klar einer Seite zuzuordnen war.

Boltons Figuren sind so ähnlich, wechseln die Perspektive und sind wirklich sehr realistisch. Eine seltsame Reise hat mich freudig durch die 64 Seiten gebracht und erzählt eine Geschichte zweier Kinder und einer teenager-punkerin. Die zwei Jungs kann man getrost als Technik Nerds bezeichnen, sie basteln in ihrem Schuppen an Raketen Technik und haben sich ein ganzes Universum geschaffen. Beide werden, von Alpträumen geplagt und sie beschließen den Kampf gegen den schwarzen Mann auf zu nehmen. Sie schleichen sich nachts zu einem einsamen Haus und treffen dort auf eine Teenagerin, eine Künstlerin, die sich erst mal gestört fühlt und sie nach Gesprächen in den Keller führt dort angekommen öffnet sich ein Portal und sie befinden sich in einer fantastisch surrealen Welt wieder. Dort erleben sie allerlei schräge Abenteuer. Sie wechseln auch oft die Gemüter, sind böse oder nett, mutig oder ängstlich und besiegen letztlich auch den „schwarzen Mann“. Die Geschichte ist oft grenzwertig Brutal und auch sehr Ironisch, was mir gut gefällt. Die Übersetzung fällt auf, sie klingt heute etwas unbeholfen. Es wird versucht eine lockere Jugendsprache zu sprechen was nicht gut geling, lohnt sich vielleicht sich den Band in Englisch zu besorgen. Es ist ein Comic der schon ein wenig neunziger erahnt, aber noch in den Achtzigern verweilt. Insgesamt ein toller Band mit absurden Charakteren, wunderbaren Zeichnungen/Kolorierungen und einer guten Story, was will man mehr?  

 

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