So

06

Mär

2016

gelesen # 6, Totality, Story und Zeichnung von Moritz von Wolzogen. Zwerchfell Verlag 2016

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Totality, Story und Zeichnung von Moritz von Wolzogen. Zwerchfell Verlag 2016

 

Es spielt in einer Megametropole. Die drei Hauptcharaktäre sind Alex, Merle und Simon. Sie alle haben besondere Fähigkeiten, und sie Wissen davon. Auf dem Schulhof, werden Alex und Simon von einem anderen Schüler gereizt und bei Alex ist die Fähigkeit, wenn er wütend wird, mit dem Geist Dinge zu Formen. Er sticht den anderen virtuell mit einer Fliege ab und wird dabei von einer Schülerin gefilmt, mit dem Selbstgebautem Handy von Merle und postet es gleich ins Netz. Dadurch wird eine Spezialeinheit auf ihn aufmerksam und steht mit einem Großaufgebot vor seiner Tür, sie reden miteinander, er soll sich kontrollieren, sie ziehen wieder ab. Es scheint selten aber Normal zu sein, "hmmm interessante Kombi..ein zweier-Holo und ein dreier-Epimorph! Hatten wir noch nicht." Merle ist eine Technik Spezialistin und Simon Hitzebeständig.


Die andere Geschichte beginnt mit einem Raumschiffabsturz auf einem anderen Planeten. Direkt am Eingang zu einem größeren Komplex werden sie sofort angegriffen und sie flüchten in den Komplex.   Sie landen alle einzeln in einer Theaterauführung für Cyborgs. Sie machen Alex Wütend, um seine Kraft zu sehen, und schließen ihn in einen schwarzen Würfel ein. Er wacht mehrmals auf, den Wesen im Traum scheint das nicht zu passen, sodass sich die scheinbare Realität aufzulösen beginnt und die drei durch eine andere Dimension schreiten und sich an einem Stein wiedertreffen. Sie wachen alle wieder, sind wieder in der "Realität" und sehen sich zum Abschluss eine Sonnenfinternis an.


Die Geschichte ist in Grautönen gezeichnet und spielt mit vielen Details, wie Schatten und Perspektiven und interessanten Dialogüberschneidungen. Die Zeichnungen tragen  die Geschichte weiter, sodass der Comic über weite Strecken ohne Text auskommt und eher wie eine Film abläuft. Er wechselt in Abschnitten zwischen zwei Geschichten. Die Charaktäre werden nach und nach beschrieben und am Ende will man mehr von ihnen wissen. Ich finde den Comic richtig gut gelungen, er ist Abschnittsweise sehr Strukturiert und löst sich dann mit dem Wechsel der Geschichte ziemlich gut auf, in der Handlung und in den Panels.


Ich sass mit dem Autor noch vor Monaten im Rahmen des ersten Frankfurter Comic Sateliten in einem Cafe und betreute den Comicverkaufsstand. Da erzählte er mir von seinem ersten eigenen Comic, der bald bei Zwerchfell erscheinen würde. Vor kurzem ist er erschienen und ich kann ihn euch uneingeschrängt empfehlen, mir hats großen Spaß gemacht ihn zu lesen und ich bin gespannt auf weitere Geschichten von Moritz.

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So

06

Mär

2016

gelesen # 5, El Eternauta, avant verlag 2016

 

Eternauta: Die Story ist von Hector German Oesterheld, gezeichnet wurde er von Fransisco Solana Lopez. Der Comic ist 2016 im Avant Verlag auf Deutsch erschienen und von 1957-59 in argentinien enststanden. Er beginnt in einem Vorort von Buenos Aires.  Eternauta ist der Name eines Zeitreisenden durch die Dimensionen. Der Comic beginnt im Arbeitszimmer des Autors, in dem der Eternaut aus dem Nichts (oder einer anderen Zeit) auftaucht und ihm seine Geschichte erzählt.


Er beginnt mit einer Kartenspielrunde unter Freunden im Haus des Protagonisten, dort ist noch seine Frau und ihr Kind.  Es beginnt zu schneien. Jeder der den Schnee abbekommt stirbt auf der Stelle. Die Gruppe verschanzt sich im Haus und sie bauen sich Anzüge um herausgehen zu können. So erkunden sie nach und nach was los ist und suchen nach anderen Überlebenden. Das Militär organisiert Widerstand  und die Gruppe schließten sich an. Es wird klar, dass Ausserirdische eine Invasion auf die Erde versuchen. Gemeinsam erbeuten sie eine ihrer Strahlenwaffen und kämpfen sich bis ins Stadion vor, wo sie sich erst mal verschanzen. Es hört auf zu schneien und es folgen weitere Schlachten mit immer perfideren Angriffsmethoden, Psychomanipulationen und verschiedenen Gegnern. Viele fallen den Kämpfen zum Opfer und sehr verzweifelt entscheidet sie zum Zentrum vorzurücken.


Das Zentrum oder der Feind wird durchgehend mit "Sie" bezeichnet. Die Gruppe kämpft gegen ferngesteuerte Käfer und Gurbos ( riesige vierfüßige Kampfmaschinen, die langsam in die Geschichte eingeführt werden indem man sie nur hört, man hört ihre Schritte die wie Erdbeben sind), sowie andere Menschen, die mit Sender im Genick assimieliert wurden. Gesteuert werden sie von den Händen. Menschenähnliche mit sehr vielen Fingern mit denen sie Terminals bedienen. Sie sind von "Ihnen" unterworfen worden und dürfen keine Angst haben, sonst sterben sie. Das verzweifelte Heer bezwingt  die Manipulationszentrale der feindlichen Truppen und schaltet den Schutzschirm aus. Eine Atombombe, die von unbekannten anderen stammt, zerstört das Zentrum dann völlig und die anfängliche Gruppe kehrt wieder nach Hause zurück, wo sie wieder auf die Frau und das Kind Treffen. Es fängt wieder an zu schneien. Im Radio kamen dann endlich Nachrichten über schneefreie Schutzzonen und die Gruppe besorgte sich einen Laster und brach auf die Zone zu erreichen. Sie schafften es dorthin und mussten erkennen das "Sie" sie in eine Falle gelockt hatten. Der Eternaut, seine Frau und ihr Kind, schaffen es in ein Flugobjekt von "Ihnen" zu gelangen und schalten es ein und können so fliehen. Leider nicht gemeinsam, die Frau und das Kind reisen in eine andere Zeit.
Der Eternaut gelangt nach Kontinuum 4 (einer anderem Dimension?)  und trifft auf eine Hand, redet mit ihm, ein freundschaftliches Gespräch über Solidarität. Der Plot wechselt, wie gegenübergestellt, wieder zum anfänglichem Gespräch des Autors mit dem Eternauten. Die Geschichte spielt 1963 und im Gespräch ergibt sich der Sprung in die Realität, ins Jahr 1959. Der Eternaut geht zu seinem Haus, der Autor will ihn zurückhalten, doch der Eternaut erkennt ihn nicht mehr. Er ist wieder bei seiner Frau und seinen Kindern und seine drei Freunde kommen zum Kartenspielen. Es beginnt wieder von vorne und der Autor fragt sich ob er mit dem Aufschreiben der Geschichte die zukünftigen Schrecken verhindern kann.     


Vor ein paar Jahren, habe ich beim chatten mit einem argentinischen Bekannten vom Eternauten erfahren, ich kannte ihn nicht. Er hat mir eine argentinische Ausgabe davon geschickt. Nun ist er 57 Jahre nach der Ersterscheinung auf Deutsch erschienen. Die Geschichte hat 351 Seiten, dazu gibt es noch 24 Seiten Einführung und zum Schluss zur Rolle des Eternauten in Politik und Kunst. Insgesamt hat der Hardcoverband vom Avantverlag 390 Seiten. Die Ausgabe ist doppelt so Groß wie das Original.
Ich habe den Band in zwei Tagen gelesen, er ist durchgehend spannend und lebt von seinen Dialogen. Die Schleife am Ende und die Frage des Autors lässt einen erst mal nicht mehr los. Die Story beschreibt einen Teil der argentinischen Geschichte der von Diktatur geprägt war, noch davor. Es ist ein moderner Klassiker. Die Geschichte von Oesterheld ist unangenehm Modern und man hat sehr viele Möglichkeiten zur Interpretation der ferngesteuerten Feinde, die von den Händen an Terminals bedient werden und von einer noch größeren Macht gesteuert werden. Es erzählt einem viel von der argentinischen Geschichte und ist eng mit dem Schicksal des Autors selbst verbunden. Seine Frau verstarb 2015, er selbst und seine vier Töchter sind "Desaparecidos", verschwundene Gegner der Militärdiktatur, vermutlich 1978.


Der Eternaut ist ein sehr spannender zeitkritischer Comic, der einen auch nach längerer Zeit noch beschäftigt. Er bringt die Frage auf, wie man aus Schleifen herauskommt und wie sich Diktatur anfühlt, wie die anderen zu Feinden werden, wie eine unsichtbare Macht wirkt, die alle manipuliert. Sie wollen uns mit ihrer technologischen Überlegenheit blenden, um uns in ihr Netzwerk einzugliedern. Der Schein der Diktatur erstrahlt als sonnenkönigartige Zentrale, als Energie Bündel, dass durch die Hände verwaltet wird und die Invasion steuert.

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So

06

Sep

2015

gelesen #4

06.09.15

Gelesen #4

Die alten Knacker # 1. Die übrig bleiben, Splitter 2015


Der Autor ist Wilfrid Lupano, gezeichnet hat es Paul Cauuet. Der Autor hat schon sieben Comics herausgegeben, zwei davon auf Deutsch. Vom Zeichner sind in Frankreich zwei Comics erschienen. Es scheint die zweite gemeinsame Arbeit der beiden zu sein.

Erzählt wird die Geschichte von drei alten Männern und einer schwangeren jungen Frau, die in schönen Zeitblenden, langsam ihre Vergangenheit erzählen. Jeder wird am Anfang ein wenig portraitiert und es beginnt auf der Beerdigung der Frau von Antoine, einer der drei Männer und Großvater der jungen Frau. Die ersten Seiten kommen ohne viel Text aus, leben von der Atmosphäre und lenken die Aufmerksamkeit auf die Charaktere. Man kommt so schnell hinein in die Geschichte und lernt die Hauptdarsteller kennen. So zieht sich das eigentlich durch den ganzen Band und das macht es spannend, man will mehr erfahren, sind alle interessante Typen. Die Zeitblenden sind mit wenigen Farben versehen. Die Farben drücken über den ganzen Comic sehr gut Stimmungen aus, Tag/Nacht oder am Ende den Sonnenuntergang, das gefällt mir gut.

Antoine arbeitete 40 Jahre, in einer großen Bonbon-Fabrik vor Ort. Seine Frau zehn Jahre, dann wurde sie entlassen. Warum erfährt er beim Notar. Er bekommt einen Brief  seiner Frau und erfährt, dass sie mit dem Chef Armand der Garanservier-Fabrik ein Verhältnis hatte. Er rastet aus, holt seine Flinte und macht sich auf in die Toskana zum Landsitz des Industriellen. Seine Frau Lucette war Marionettenspielerin gewesen und fuhr mit einem roten Bus übers Land und spielte. Sophie, die Enkelin, ist aus Paris zurückgekehrt, ist aus ihrem Job ausgestiegen und will das Marionettentheater weiterführen. Sie ist im siebten Monat schwanger. Über den Vater schweigt sie. Antoine ist Gewerkschafter und einige Rückblenden zeigen Arbeitskämpfe bei der Fabrik. Mimile ist vierzig Jahre zur See gefahren und, wie beim Schwimmen zu sehen, am ganzen Körper mit Maori Tattoos verziert und der Damenwelt sehr zugetan. Pierrot ist ein Anarchist und lebt in Paris, wo er mit seiner Bezugsgruppe von Blinden, Hippster Veranstaltungen aufmischt. Von ihm gibt es auch interessante Rückblenden. Die drei verlebten die Kindheit miteinander und die Fabrik wuchs mit ihnen.

Mimile und Pierrot, finden heraus um was es geht und versuchen Antoine per Telefon umzustimmen, das führt zu nichts. Sie fahren zu Sophie und brechen mit dem Roten Marionettenspieler Bus auf in die Toskana. Sophie beginnt einen Dialog mit den Alt-Achtundsechzigern und wir werden Teil von Gesprächen zwischen den Generationen. Dabei kommt ein sehr gut erzählter belgo/französischer Comic, mit stimmungsvollen Farben und sehr interessanten Figuren heraus. Es ist eine Geschichte des letzten Jahrhunderts, erzählt durch das Leben von verschiedenen Charakteren. Sie interessiert mich und erwarte mit Spannung den zweiten Teil. Schön dass der Splitter Verlag die Bände nun herausbringt.


Auf den Band bin ich durch den Artikel von Andreas Platthaus im Comicblog der FAZ  aufmerksam geworden.

https://blogs.faz.net/comic/2015/08/24/knackig-diese-alten-knacker-757/

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Mi

02

Sep

2015

gelesen #3

02.09.2015

Gelesen #3

City of Silence, Speed Verlag 2004

 

Der Autor ist Warren Ellis, ursprünglich aus England, schreibt er viel für Marvel, DC und Wildstorm. Bekannt wurde er durch einige Stories von Superhelden und Transmetropolitan. Die Story ist von 1995 also vor Transmet und ist ihr sehr ähnlich.  Sie ist im typischen Style der Noir-Comics, zynisch und pessimistisch und die Charaktere kommen ohne Superkräfte aus. Gezeichnet ist es von Gary Erskine, für die Farben sind D`israeli und Laura Depuy verantwortlich. Typisch für amerikanische Comics ein Team von vier Menschen. In der deutschen Ausgabe sind drei Einzelbänden zusammengefasst worden. Am Ende jedes Bandes sind noch Beschreibungen angefügt die zum Verständnis der Story dienen.

Der Comic spielt in einer nicht allzu fernen Zukunft, in einer Metropole. Es handelt von drei Geheimpolizisten, den Silencern. Deren Aufgabe es ist, gefährliche Ideen zum Schweigen zu bringen. Zwei Frauen und ein Mann. Die Charaktere werden kurz vorgestellt, Frost, Litany und Gitane. Es wird jemand ermordet und sie sollen herausfinden wer das war. Sie holen Erkundigungen ein,  stoßen auf die „Shadow Jacks“, okkulte Programmierer und Treffen auf merkwürdige Leute z.B. Häuptling Sickfingers er entziffert die Zukunft aus den Geräuschmustern des Straßenverkehrs. Von ihm bekommen sie die Adresse eines Clubs der „Shadow Jacks“ und mischen den auf. Sie finden einen Transformator der das städtische Stromnetz anzapfen kann ohne Spuren zu hinterlassen. Im Cathouse, ein Frauenclub, bekommen sie einen Namen. Ein Taxi Fahrer weiß wer das ist, will es ihnen aber nicht sagen und flieht. Nach einer Verfolgungsjagd knallt er gegen eine Wand, die Eigentlich der Eingang von Necrolux, einem Arrestportal, ist. Der Taxifahrer wird gefangen genommen und die Silencer müssen ihn befreien. Sie bringen ihn ins „Strontium Tattoo Medical Centre“ und bekommen die Information. Sie finden die Strom-Mönche, die die Transformatoren verteilen und bekommen die nötigen Informationen um Metallghost, den Endgegner zu finden. Dieser hat sich mit dem gesamten Netzwerk verbunden und löst alle verdrängten Alpträume aus. Die Silencer nehmen Metallghost vom Netz, sie betrifft es nicht, sie wussten es ohnehin, alles endet in einer Katastrophe.

In dieser Welt hat man keine guten und schlechten mehr, alle sind durchgeknallt. Am Ende der Story hat man schon Sympathien mit Metallghost, der letzte Band führt ihn sehr gut ein, nimmt dann eine tragische Wendung und lässt die Silencer mit dem Zitat „Dies ist die Stadt der Stille, dies könnte jede Stadt der Welt sein“ inmitten vieler Maschinen zurück.

Wer Transmet mag wird auch diesen Comic mögen, guter Science-Fiction. Die größte Sucht sind manipulierte Gamemaschinen, kleine elektrische Geräte (erinnern an Smartphones) die mit Licht und Unterschall Impulsen, neuronale Lustzentren stimulieren. Es sind üppig viel Details in der Geschichte und ich habe ihn mit Spannung gelesen. Er ist aber nix für zarte Gemüter, Splatter Elemente sind auch drin.

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Mi

26

Aug

2015

gelesen #2

26.08.15

Gelesen #2

Eine seltsame Reise, Splitter 1990, 64 Seiten

 

 Ein Band aus dem alten Splitter Verlag, mittlerweile gibt es den Verlag ja wieder und die neuen Sachen sind auch wieder sehr gut. Die Autoren sind John Bolton und Ann Nocenti, gezeichnet ist es von John Bolton, der eine Menge gemacht hat und meiner Meinung nach zu den Besten gehört. Er zeichnete z.B. das Buch der Magie(Autor Neil Gaiman), Schatten der Macht und Batman/Manbat. Alle drei kann ich euch uneingeschränkt zum Lesen empfehlen, wahre Klassiker. Bolten zeichnet Fantasy sehr realistisch und hat einen eigenen unverwechselbaren Stil.

Alle genannten Bände sind Ende der achtziger/Anfang der neunziger Jahre herausgekommen. Eine Zeit des Umbruchs, 1989 ist „the Dark Knight returns“ von Frank Miller herausgekommen, der den Superheldencomic gehörig umkrempelte. War bisher der Superheld immer der gute ohne Zweifel und Makel, zeichnete Miller einen Batman der nicht mehr klar einer Seite zuzuordnen war.

Boltons Figuren sind so ähnlich, wechseln die Perspektive und sind wirklich sehr realistisch. Eine seltsame Reise hat mich freudig durch die 64 Seiten gebracht und erzählt eine Geschichte zweier Kinder und einer teenager-punkerin. Die zwei Jungs kann man getrost als Technik Nerds bezeichnen, sie basteln in ihrem Schuppen an Raketen Technik und haben sich ein ganzes Universum geschaffen. Beide werden, von Alpträumen geplagt und sie beschließen den Kampf gegen den schwarzen Mann auf zu nehmen. Sie schleichen sich nachts zu einem einsamen Haus und treffen dort auf eine Teenagerin, eine Künstlerin, die sich erst mal gestört fühlt und sie nach Gesprächen in den Keller führt dort angekommen öffnet sich ein Portal und sie befinden sich in einer fantastisch surrealen Welt wieder. Dort erleben sie allerlei schräge Abenteuer. Sie wechseln auch oft die Gemüter, sind böse oder nett, mutig oder ängstlich und besiegen letztlich auch den „schwarzen Mann“. Die Geschichte ist oft grenzwertig Brutal und auch sehr Ironisch, was mir gut gefällt. Die Übersetzung fällt auf, sie klingt heute etwas unbeholfen. Es wird versucht eine lockere Jugendsprache zu sprechen was nicht gut geling, lohnt sich vielleicht sich den Band in Englisch zu besorgen. Es ist ein Comic der schon ein wenig neunziger erahnt, aber noch in den Achtzigern verweilt. Insgesamt ein toller Band mit absurden Charakteren, wunderbaren Zeichnungen/Kolorierungen und einer guten Story, was will man mehr?  

 

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Mi

19

Aug

2015

gelesen #1


19.08.2015

Gelesen#1

Donjon Monster, Reprodukt 2008

„Geheimsache Gerstensaft“


Heute ist mir beim Sortieren der Band aus der Donjon Reihe aufgefallen. Die Geschichte ist von Trondheim und Sfar, gezeichnet ist er von Yoann. Es ist einer der Comics die ich schon immer mal lesen wollte, bisher aber noch keine Zeit fand.

Nubbel der Hauptdarsteller bekommt seinen ersten Auftrag. Er soll in einer Stadt Bier holen und erlebt dabei absurde und sehr spaßige Abenteuer. Er trifft, nachdem er selbstverschuldet mit seinem Vogel abgestürzt ist, auf Tanfo den dunklen Ritter. Dieser unterstützt ihn mehr schlecht als recht, gegen die Zombie Hasen in der Stadt. Des Ritters Sprache ist gar wohlgeformt und machte großen Spaß zu lesen. In der Stadt kommt der dritte im Bunde dazu, ein kleiner unverwüstlicher roter Hase (den in der Stadt keiner mag, weil er so klein und rot ist). Sie besorgen gemeinsam das Bier und machen sich auf die Rückreise. Sie werden überfallen und gelangen in Gefangenschaft, landen letztlich in einer Kampfarena (eigentlich als Putzkräfte). Dort kommt die große Stunde für Nubbel, mit dem Besen kennt er sich am besten aus, er bekommt nun sein Bier und kehrt nach Hause zurück. Das Schicksal von Tanfo und dem kleinen roten Hasen bleibt unbekannt.

 Eine wunderbare Geschichte voll absurder Wendungen, sehr lustig, hat mich oft zum schmunzeln gebracht, schöner feiner Humor. Die Donjon Reihe ist ziemlich umfangreich und man kann sich glücklich schätzen, den Rest noch vor sich zu haben.  

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Mo

15

Dez

2014

stefart news #4

Frankfurt der 15.12.2014

 

Liebe Freundinnen und Freunde,

 

dies ist der vierte Newsletter von mir. Der letzte liegt schon etwas zurück. Im April habe ich ein neues Atelier in Frankfurt bezogen und mich dort ganz schön eingerichtet. Schreibt mir, wenn ihr mich dort besuchen wollt.

 

2014 habe ich viel mit Farbedrucken gemacht, da sind einige Bilder entstanden. Farbdrucke sind von der Bearbeitung und der Konzeption her ziemlich kompliziert und haben mich sehr herausgefordert. Auch lehren sie mir eine gewisse Geduld, da es dauert bis ein Bild fertig ist.

Das meiste habe ich wieder in der Technik der verlorenen Form gedruckt, sodass ich auch immer schon vorher festlegen musste wie viel Exemplare ich drucke und die Auflage schwindet mit jedem Fehldruck. Immer sehr nervenaufreibend und spannend.

Ich habe auch angefangen mit mehreren Platten zu drucken, was auch sehr interessant ist da man das Bild in die verschiedenen Farbschichten zerlegen muss und jede Platte das Bild nur teilweise zeigt und erst beim Drucken zusammengesetzt wird.

 

Im Sommer war ich das erste Mal auf dem Symposium in Weißenseifen (Eifel) und habe dort mit Sandsteinen und verschiedenen Holzsorten gearbeitet, eine wirkliche Bereicherung meiner Fertigkeiten. Ich habe herausgefunden, dass Holzbearbeitung schwieriger ist als Sandstein, der ist zwar härter aber Träger und berechenbarer. Holz dagegen ist eigenwillig und variantenreicher, letztlich macht es mir aber mehr Freude mit Sandsteinen zu arbeiten. Das Gelände des Symposiums wird von einem Verein verwaltet und umschließt einen Skulpturengarten mit wunderbaren arbeiten. Während des Tages ist das Klopfen von vielen Meißeln auf den Steinen zu hören. Ich habe die Zeit genossen, bin in den Verein eingetreten und werde wohl im nächsten Jahr wieder dabei sein.

 

Zum Ende des Jahres hin, hatte ich dann aber genug von der Farbe und wollte wieder schwarz/weiß drucken, was mir ziemlich schwer fiel, ich musste mich wieder auf die Reduktion einlassen. Nun macht es mir wieder großen Spaß mit den zwei „Farben“ zu spielen.

 

 Nun ist Dezember und ich stelle nun zum dritten Mal in den Römerhallen aus. Meine Werke sind bis zum 22.12.14 von 12 – 20 Uhr dort zu sehen. Zudem habe ich eine paar Bilder in einem schönen Laden in der Friedbergern Landstraße 100, es gibt dort viele wunderbare Kunstwerke zu sehen und ich kann Euch nur empfehlen dort mal vorbei zu schauen. Und zu guter Letzt, sind zehn meiner Werke im Restaurant Lilium auf der Leipziger Straße, (FFM Bockenheim, rechts neben der Pappnase) zu sehen, auch da kann ich euch empfehlen mal essen zu gehen.

 

Also wer mich noch mal sehen möchte meldet sich, ansonsten wünsch ich Euch einen geruhsamen Abschluss des Jahres und ein spannendes Neues, ihr werdet von mir hören!

 

 

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Fr

29

Jun

2012

holzschneider

Im Dezember 2010 hat mir eine Freundin Schneidmesser und Platten geschenkt, schnell war das erste Motiv geschnitten und der darauf folgende Druck hat mich in seinen Bann gezogen.

Seitdem sind fast 50 Motive entstanden und es schälen sich Formen und Serien heraus die ich immer weiter verfeinere. Der Holzschnitt hat in meinem Leben einen festen Platz bekommen, gerade auch die Einheit von Material, Schneiden und Drucken fasziniert mich sehr. Auch die nähe zur grafischen Illustration, dem Zeichnen und meiner anderen großen Leidenschaft den anspruchsvollen Comics, den Geschichten „ohne Worte“, kommt der Holzschnitt sehr nahe und da schließt sich auch der Kreis des Antriebs meines Schaffens, ich will Bilder machen die Geschichten erzählen. Das wird auch die Zukunft meines Schaffens bestimmen, neben Umsetzung von Street-Art Motiven und Portraits, will ich Serien mit Geschichten erschaffen, ich selbst bin sehr gespannt darauf was da so alles auf die Welt will.

Ich bin ein Holzschneider geworden und ziehe meinen Hut vor den Druckern die seit 500 Jahren Wissen vervielfältigen und es ins Profane holten und damit der Aufklärung des Menschen große Dienste erwiesen haben.

Es steht auch in einem interessanten Widerspruch zur heutigen Digitalisierung, welcher ich sehr Aufgeschlossen gegenüber stehe, jedoch bemerke wie dadurch Wissen aus dem Blickfeld gerät das auch in der Zukunft nicht unwichtig sein wird , es ist das Wissen ums Ganze, um die Einheit des Schaffens, um die Ehre des Handwerks, um das Wissen was Hände außerhalb einer Tastatur Bewerkstellen können. Es geht um den Kampf mit der Materie und deren Form, die Welt wird in der Zukunft eine Virtualität erreichen, die Grenzen einreißen wird, und die Menschen in große Widersprüche verwickeln wird, da kann die Beschäftigung mit einem Stück Holz, ein wenig dazu beitragen, diese Kluft auszuhalten.

Ich bin Autodidakt, lerne durch Beobachtung und ausprobieren. Die Motive entspringen meinem Leben und Denken. Der Zuspruch zu meinen Werken durch andere spornt mich an und ich danke allen die mich unterstützen sehr.

 

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